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Eine Hymne an das Notizbuch

Die Renaissance des Notizbuchs

Das Notizbuch als Evergreen
Das Notizbuch als Evergreen

Da ist es noch, unser geliebtes Notizbuch, es hat bisher alle modernen Entwicklungen, technische Spielereien und neuen Möglichkeiten überlebt. Dem digitalen Wandel zum Trotz wächst der Markt für Notizbücher stetig. Es ist aus unserem Leben einfach nicht wegzudenken.  Trotzdem fragt man sich doch, warum das so ist? Was finden wir alle an diesen kleinen unscheinbaren Blättersammlungen?

Notizbuch, was bist du eigentlich?

Ein Notizbuch ist letztendlich nichts anderes als eine Sammlung leerer Blätter.

Diese können kariert oder liniert sein, es gibt sie in bunten Farben, mit kleinen Bildern oder schlichtweg klassisch in weiß.

Notizbücher können geklebt sein, geheftet oder einfach mit einer Lochung verbunden werden. Sie haben schicke Ledereinbände, bunte Stoffhüllen oder glitzernde Motive. Auch die Größe variiert und kann exakt die Bedürfnisse des Eigentümers widerspiegeln.

Was also macht sie so besonders? Warum nutzen gerade Menschen, die alle digitalen Möglichkeiten zur Verfügung haben mit besonderer Begeisterung und aus Überzeugung weiterhin das Notizbuch?

Auf Spurensuche

Die Symbolkraft des Notizbuchs
Die Symbolkraft des Notizbuchs

Seit Jahrhunderten organisieren die Menschen mit Notizbüchern ihr Leben. Mithilfe der kleinen Hefte wurde der Haushalt strukturiert, Adressen festgehalten, Erinnerungen bewahrt und eigene Gedanken aufgeschrieben.

Gedanken, Erlebnisse, Auffälligkeiten und es scheint so, als wäre genau hier der besondere Wert des Notizbuchs zu finden. Das Notizbuch ist der treue Begleiter des Intellektuellen, des Schriftstellers, des Philosophen. Bedeutende Persönlichkeiten vergangener Zeiiten betonten stets den Wert ihrer papierenen Begleiter.

Fontane, Tucholsky und unendlich viele weitere große Schriftsteller hielten ihr Leben, ihre Gedanken und Konzepte in diesen kleinen Heften und Büchern fest.

Das Notizbuch ist also ein Requisit des Intellektuellen.

Die gute alte Zeit

Ist da der Grund für unsere Liebe zu den kleinen Heften zu suchen? Sie erinnern uns an die gute alte Zeit, an gediegene Männer und elegante Frauen, die mithilfe ihrer Notizen, ihrer Tagebücher und Erinnerungen die Zeit überdauern konnten. Der etwas angestaubte Spruch "Wer schreibt bleibt" scheint uns bei Notizbüchern doch näher zu sein, als wir vielleicht glauben. Denn gerade die kleinen Bücher und Hefte lassen uns an der Bedeutsamkeit großer Schriftsteller und bewundernswerter Denker vergangener Jahre teilhaben.

 

Außerdem schätzen wir den Wert von handschriftlichen Notizen ganz anders ein. Wie leicht löscht man eine Seite auf dem Computer, aber reißen wir auch ebenso unbedacht ein beschriebenes Blatt aus einem Heft?

Hier liegt noch ein Grund für unsere Ehrfurcht vor dem Notizbuch, denn die Handschrift ist aus der Mode gekommen. Heute tippen wir mal eben eine Nachricht, aber einen Eintrag in ein Tagebuch oder eine besondere Idee, die von Hand notiert wird, verdient mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit.

Organisierter Wandel

Das Notizbuch als Alltagshelfer
Das Notizbuch als Alltagshelfer

Wenn wir uns unsere digitale und sehr technisierte Umwelt ansehen, ist es fast ein Moment der Achtsamkeit, ein Notizbuch aufzuklappen und etwas zu notieren. Vielleicht kochen wir uns einen Kaffee, setzen uns gemütlich hin und schreiben einen Eintrag in unser Buch. So wird das einfache Schrieben in einem Notizbuch zu einer meditativen Tätigkeit, ein kleiner Ausbruch aus der stressigen Wirklichkeit.

Notizbücher heute

Notizbücher, immer noch ein besonderer Begleiter
Notizbücher, immer noch ein besonderer Begleiter

Notizbücher bieten uns Halt, sie organisieren unser Leben und sie sind ein Statussymbol, ein Requisit. Je nachdem welchen Zweck das Notizbuch erfüllen soll, wählen wir unser persönliches Buch aus.

Es gibt sie in allen Preisklassen und Ausfertigungen, von dem DIN A4-Buch bis zu dem winzigen Büchlein mit integriertem Stift für die Hosentasche.

Aber egal für welches Notizbuch wir uns entscheiden, das klassische Exemplar mit Ledereinband und Monogramm oder doch das fröhliche Notizbuch aus bedrucktem Papier, es gibt wohl niemanden, der nicht eine gewisse Ehrfurcht empfindet, wenn er den ersten Eintrag beginnt.

Ein Buch ist für uns immer noch ein Symbol, dem wir mit Achtung begegnen, aber nun dürfen wir selbst etwas eintragen. Kein Autor wie Fontane oder genialer Denker wie Leonardo da Vinvi, sondern du oder ich.

Unsere Notizbuchliebe

Eine Liebeserklärung an das Notizbuch
Eine Liebeserklärung an das Notizbuch

Das Notizbuch hat seinen Zauber und seine Ausstrahlungskraft also nicht verloren, es scheint eher immer beliebter zu werden.

Wir schätzen die Vielfalt dieses kleinen Büchleins, die Individualität und das Geheimnisvolle.

Ich habe unendlich viele Notizbücher und manchmal dauert es mehrere Jahre bis das richtige Thema, die perfekte Idee oder der geeignete Zeitpunkt kommt, um hineinzuschreiben.

Kein Computerprogramm kann die Haptik und Persönlichkeit des papierenen Notizbuchs ersetzen und deshalb werden wir alle noch lange miteinander leben dürfen.

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